Carzinisierung

Auf der Bauchseite sieht man den zusammengewachsenen Brustschild und den unter den Vorderkörper geklappten Hinterleib einer Krabbe (hier: Charybdis japonica)

Carzinisierung oder Verkrabbung bezeichnet die evolutionäre Entstehung des „Krabbenhabitus“ bei Krebstieren. Es ist ein Beispiel für konvergente Evolution. Der Begriff wurde vom Evolutionsbiologen Lancelot Alexander Borradaile (1872–1945) geprägt.[1]

In der Natur hat sich die „Krabbenform“, die nicht nur bei den Echten Krabben, sondern auch bei anderen Krebstieren vorkommt, mehrere Male unabhängig voneinander entwickelt. Die meisten Arten, bei denen eine Carzinisierung geschehen ist, gehören zur Teilordnung der Mittelkrebse.

  1. Patsy A. McLaughlin, Rafael Lemaitre: Carcinization in the anomura – fact or fiction? I. Evidence from adult morphology. In: Contributions to Zoology. Band 67, Nr. 2, 1997, S. 79–123, doi:10.1163/18759866-06702001 (nhm.org [PDF]).

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