Cynghanedd

Die cynghanedd ([kəŋ'haneð]) („Harmonie“) ist ein Baustein der walisischen Verslehre, der auf einem streng festgelegten Zusammenspiel von Konsonantenübereinstimmungen (Konsonanz) und Binnenreim innerhalb der Zeile beruht. In den älteren Perioden der walisischen Dichtung waren Konsonanz und Binnenreim optionale Elemente, die zur Ausschmückung der Verse und zur Verbindung von Versabschnitten verwendet wurden. Im Laufe des 13. Jahrhunderts entwickelten sie sich zu einem streng festgelegten System und wurden während des 14. Jahrhunderts zu einem obligatorischen Bestandteil des in Mode kommenden cywydd-Metrums. Die cynghanedd wurde im Rahmen des Eisteddfod­s von Caerwys im Jahre 1523 kodifiziert und ist nach wie vor das charakteristische Element der walisischen Lyrik in den strengen Metren. Bis heute wird sie im Wettstreit um den Hauptpreis des jährlich stattfindenden nationalen Eisteddfods in einem Gedicht von bis zu zweihundert Zeilen Länge gefordert.

Es werden vier Haupttypen der cynghanedd unterschieden: cynghanedd lusg, cynghanedd sain, cynghanedd groes und cynghanedd draws.


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