Die Geschlechterverteilung ist das zahlenmäßige Verhältnis zwischen den männlichen und weiblichen Angehörigen einer Population. Sie tendiert nach Fishers Regel[1] zur Gleichverteilung von M(askulin):F(eminin) = 1:1, kann aber je nach Spezies davon abweichen, wie etwa bei einigen Bienen- oder Ameisenarten; zeitliche Schwankungen sind auch möglich.[2]
Für die Geschlechterverteilung beim Menschen sind neben natürlichen auch kulturelle Einflüsse von Bedeutung (z. B. geschlechtsbedingte Abtreibung und Infantizid), was für Anthropologen und Demographen von Interesse ist.[3] Ohne Manipulationen, wie zum Beispiel Schwangerschaftsabbrüche, ist die Geschlechterverteilung bei Geburt beim Menschen über verschiedene Populationen hinweg, mit 105–107 männlichen Neugeborenen auf 100 weibliche Neugeborene, bemerkenswert konstant.[4] Der leichte Überschuss an männlichen Neugeborenen wurde 1710 erstmals von John Graunt und seinen Kollegen für die Londoner Population dokumentiert.[5] Eine viel beachtete Studie über die Geburten von 1962 bis 1980 in 24 europäischen Ländern zeigte eine Geschlechterverteilungsrate von 105–107, mit einem Median von 105,9.[6] Da die Säuglingssterblichkeit bei Jungen höher als bei Mädchen ist, verringert sich das Ungleichgewicht etwas (in hoffentlich vergangenen Zeiten hoher Säuglingssterblichkeit deutlich).[7]
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