Hausfrau

Hausfrau in Neuengland (1940)

Als Hausfrau wird eine Frau bezeichnet, die sich vorrangig der Haus- und Familienarbeit widmet und in der Regel keiner oder nur geringfügiger Lohnarbeit nachgeht.[1] Für einen Mann in ähnlicher Tätigkeit wird entsprechend der Begriff Hausmann verwendet.

Es wurden auch die Begriffe Vollzeit-Hausfrau[2] oder NurHausfrau verwendet. Mit Bezug auf die DDR wird bisweilen von der „Auch-Hausfrau“ gesprochen.[3] Wenn eine Mutter sich in der DDR entschied, ganztägig zuhause zu bleiben, geschah dies bisweilen aus einer bewussten, gesellschaftlich aber gering geschätzten Entscheidung, „die eigenen Kinder der staatlichen Erziehung und bzw. oder sich selbst einer Vergesellschaftung innerhalb des Berufs zu entziehen“.[4]

Ein in dem Zusammenhang auch üblicher Rollen-Begriff ist Hausfrau und Mutter.[5] Im amerikanischen Englisch ist auch der Ausdruck Stay-at-home-mom üblich; im Französischen sagt man Femme au foyer oder femme ménagère.

  1. Christine von Oertzen: Teilzeitarbeit und die Lust am Zuverdienen: Geschlechterpolitik und gesellschaftlicher Wandel in Westdeutschland 1948–1969. Vandenhoeck & Ruprecht, 1999, ISBN 3-525-35795-8. S. 117.
  2. Hartmut Häussermann, Walter Siebel, Jens Wurtzbacher: Stadtsoziologie: Eine Einführung. Campus-Verlag 2004, ISBN 3-593-37497-8. S. 203.
  3. Gunilla-Friederike Budde: Frauen der Intelligenz: Akademikerinnen in der DDR 1945 bis 1975, Vandenhoeck & Ruprecht, 2003, ISBN 3-525-35143-7. S. 311.
  4. Babett Bauer: Kontrolle und Repression: individuelle Erfahrungen in der DDR, 1971–1989: historische Studie und methodologischer Beitrag zur Oral History. Vandenhoeck & Ruprecht, 2006, ISBN 3-525-36907-7 S. 130.
  5. Mutter und Mütterlichkeit: Wandel und Wirksamkeit einer Phantasie… Herausgegeben von Irmgard Roebling, Wolfram Mauser

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