Hautflora

Als Hautflora werden alle Mikroorganismen, wie Bakterien und Pilze, zusammengefasst, die als Kommensalen bzw. Mutualen einen natürlichen Bestandteil der Oberfläche von gesunder Haut bilden und diese dicht besiedeln. Die Hautflora ist Teil des Mikrobioms und trägt wesentlich dazu bei, die Haut und den gesamten Organismus vor Krankheitserregern zu schützen.

Die Bezeichnung Hautflora stammt aus einer Zeit, als man Bakterien und Pilze noch als Pflanzen ansah und folgerichtig als Bestandteil der Flora. Heute ist die Bezeichnung Hautmikrobiom treffender (siehe Mikrobiom).

Darstellung der Verteilung der Mikroorganismen (Mikrobiom) auf unterschiedlichen Körperregionen

Sofern die Haut als Grenzorgan zur Außenwelt intakt ist und damit ihrer Barrierefunktion nachkommen kann, stören diese Mikroorganismen nicht, machen nicht krank und sind aus mehreren Gründen nützlich. So konkurrieren die Kommensalen z. B. mit fremden Mikroorganismen um ihr „Revier“: Bevor sich der fremde Mikroorganismus auf der Haut ansiedeln kann, muss zunächst der dort ansässige (residente) Platzhalter verdrängt worden sein. Nur Erreger, die sich gegen die Standortflora durchsetzen, können sich vermehren. Zudem erzeugen die residenten Mikroorganismen der Hautflora Stoffwechselprodukte, die sich günstig auf die Funktionen der Haut auswirken.

Die einzelnen Hautregionen weisen eine recht unterschiedliche Zusammensetzung an Mikroorganismen auf. Die Haarfollikel beherbergen den Großteil der Mikroorganismen, was u. a. entscheidend für die Ausbildung von Hautkrankheiten wie Akne oder Follikulitis ist.


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