Herrenvolk-Demokratie

Konföderierte Staaten von Amerika
Südafrika der Apartheid-Ära
Republik Rhodesien
Die Konföderierten Staaten von Amerika (Flagge, oben; 1861–1865), Südafrika der Apartheid-Ära (Flagge, mitte; 1948–1994), und Rhodesien (Flagge, unten; 1965–1979) gelten als archetypische Beispiele der „Herrenvolk-Demokratie“. Die Wahlen waren im Allgemeinen frei, das Wahlrecht basierte jedoch auf der Zugehörigkeit zur weißen Rasse, mit einer Regierungsführung, die die Interessen der politisch dominanten Rassengruppe widerspiegelte.

Die Herrenvolk-Demokratie ist ein Regierungssystem, in dem nur eine bestimmte ethnische Gruppe an der Regierung teilnimmt, während andere Gruppen entrechtet sind.[1] Ein verwandtes Konzept ist die Ethnokratie, bei der eine Gruppe den Staat dominiert. Der deutsche Begriff „Herrenvolk“, wurde im Diskurs des 19. Jahrhunderts verwendet, der den Kolonialismus mit der angeblichen rassischen Überlegenheit der Europäer rechtfertigte.[2]

  1. Kenneth P. Vickery: 'Herrenvolk' Democracy and Egalitarianism in South Africa and the U.S. South. In: Comparative Studies in Society and History. 16. Jahrgang, Nr. 13, Juni 1974, S. 309–328, doi:10.1017/s0010417500012469, JSTOR:17826 (englisch).
  2. Horst Gründer, Thomas Beck: Überseegeschichte. F. Steiner, Stuttgart 1999, ISBN 978-3-515-07490-2, Ideologie und Praxis des deutschen Kolonialismus, S. 254 et seq.

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