Hexenring

Feen- oder Hexenring
Hexenring von Pilzen
Hexenring auf einer Wiese am Sperrberg, Niedergailbach
Hexenring auf einer Wiese nahe Gelnhausen (Hessen, Deutschland)

Als Hexenringe oder Feenringe werden halbrunde oder runde Wuchsbilder von Pilz-Fruchtkörpern bezeichnet, die dadurch entstehen, dass das Myzel eines Pilzes in alle Richtungen gleich schnell wächst.[1] Die Durchmesser dieser Gebilde können altersabhängig sehr groß werden. Hexenringe werden von verschiedenen Pilz-Arten an ganz unterschiedlichen Standorten gebildet.

Am Ende der Myzelfäden bildet sich das, was der Volksmund als „Pilz“ bezeichnet, der sichtbare Fruchtkörper. Da mit der Zeit die Nährstoffe im Boden im inneren Bereich der „kreisförmigen Pilzansammlung“ zur Neige gehen, stirbt das Myzel dort ab und übrig bleibt eine ringförmige Struktur, der sogenannte Hexenring. In der Regel ist ein Hexenring daher ein einziger Organismus. Bei günstigen Bedingungen kann das Myzel sehr schnell Fruchtkörper bilden, somit können solche Ringe buchstäblich über Nacht entstehen. Im Allgemeinen haben Hexenringe Durchmesser von 20 cm bis zu einigen Metern. Der größte bisher entdeckte Ring maß etwa 600 Meter im Durchmesser.[2] In Europa können bei mehr als 60 der bekannten Pilzarten solche Ringstrukturen vorkommen.

Auf Rasen verursachen die Pilze häufig ganzjährig sichtbare Verfärbungen, weshalb Hexenringe auch zu den Rasenkrankheiten gezählt werden.

  1. Peter H. Raven, Ray F. Evert, Susan E. Eichhorn: Biologie der Pflanzen. 4. Auflage. de Gruyter, 2006, ISBN 978-3-11-018531-7, S. 315.
  2. P. H. Gregory: Fairy rings; Free and tethered. In: Bulletin of the British Mycological Society. 16. Jahrgang, Nr. 2, 1982, S. 161–163, doi:10.1016/S0007-1528(82)80013-8. Vorlage:Cite journal: Der Parameter language wurde bei wahrscheinlich fremdsprachiger Quelle nicht angegeben.

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