Hexenschuss

Hervorgehoben sind die fünf Wirbelkörper der Lumbalregion

Unter einem Hexenschuss, veraltet auch Albschoss[1] oder Mahrschuss,[2] versteht die volkstümliche Sprache einen plötzlich auftretenden, stechenden und anhaltenden Schmerz,[3] insbesondere im Lendenwirbelbereich mit nachfolgenden Bewegungseinschränkungen; fachsprachlich sind hierfür die Bezeichnungen Lumbalgie, Lumbago[4][5] oder lokales Lumbalsyndrom (von lateinisch lumbus ‚Lende‘) gebräuchlich.

Andere volkstümliche Begriffe lauten: Alpschoss, Beinschuss, Geschoss, Hexenstich, Lendenübel, Schuss oder Speer.

Lumbago umfasst alle Beschwerden, die auf degenerative und funktionelle Störungen der lumbalen Wirbelsäule zurückzuführen sind und deren Symptomatik vor allem auf den Lumbalbereich beschränkt ist. Dazu gehören sowohl der Hexenschuss mit seinem plötzlichen Beginn und schnellen Verschwinden als auch chronisch rezidivierende (wiederkehrende) Kreuzschmerzen.[6] Die übliche Abkürzung LWS-Syndrom bezieht sich auf das Lendenwirbelsäulensyndrom.[7]

  1. Liste historischer Krankheitsbezeichnungen. In: bionity.com. Abgerufen am 28. Februar 2023.
  2. Paul Hermann: Vom Anfang und Ende der Welt – Deutsche Mythologie. 1. Auflage. Aufbau Verlag, Berlin 2020, ISBN 978-3-7466-3748-8, S. 74.
  3. Heinz Küpper: Wörterbuch der deutschen Umgangssprache. Berlin 2000, ISBN 3-89853-736-6, S. 1800.
  4. Lumbago. In: Duden. Abgerufen am 29. Januar 2018.
  5. Vgl. auch J. E. Goldthwait: The lumbosacral articulation. An explanation of many cases of “lumbago”, “sciatica” and “paraplegia”. In: Boston M. S. J. Band 164, 1911, S. 365 ff.
  6. Jürgen Krämer, Joachim Grifka: Orthopädie Unfallchirurgie. 8. Auflage. Springer, Heidelberg 2007, ISBN 978-3-540-48498-1.
  7. Pschyrembel (Medizinisches Wörterbuch). 266. Auflage. de Gruyter, Berlin/Boston 2014, ISBN 978-3-11-033997-0, S. 1266.

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