Hopewell-Kultur

Karte einzelner Hopewell- und von diesen beeinflusster Kulturen
Erdhügel der Hopewell-Kultur, Mound City Group, Mitte 1920er Jahre

Die Hopewell-Kultur ['hopwɛl-] war eine Indianerkultur in Nordamerika, hauptsächlich im Ohio- und Mississippi-Tal. Sie erstreckte sich in ihrer Blütezeit (300 v. Chr. – 500 n. Chr.) von New York bis Missouri und von Wisconsin bis Mississippi, aber auch entlang der Küste des Ontariosees in Kanada.

Die Kultur ist durch als Mound bezeichnete Grabhügel für Bestattungen und verzierte Keramik gekennzeichnet. Dabei taucht die typische Keramik und auch die Steinwerkzeuge vor allem in den Tälern von Illinois und Ohio auf. Artefakte aus Bleierz, aber auch Bärenkrallen, Glimmersteinblättern und Obsidian kommen hinzu.

Ihren Namen verdankt die Kultur einer Fundstätte in Ohio, nordwestlich von Chillicothe. Sie war im Besitz von Captain M. C. Hopewell.

Inzwischen betrachtet man die weiträumige Hopewell-Kultur nicht mehr als einheitliche Kultur, womöglich mit einem geschlossenen Herrschafts- oder ethnischen Hintergrund, sondern als einen Raum intensiven Austauschs. Daher spricht man in der Forschung von einer Interaktionssphäre (interaction sphere). Die Annahme, es habe sich um eine Jäger- und Sammlerkultur gehandelt, wurde in jüngster Zeit widerlegt.

Seit 2023 gehören die zeremoniellen Erdwerke der Hopewell-Kultur zum UNESCO-Welterbe[1].

  1. UNESCO World Heritage Centre: Hopewell Ceremonial Earthworks. Abgerufen am 23. September 2023 (englisch).

© MMXXIII Rich X Search. We shall prevail. All rights reserved. Rich X Search