Leid

Lüt bin ere Beärdigung z Sarajewo, 1992

S Liide isch e Grunderfaarig und bezäichnet als Sammelbegriff alles, was e Mensch körperlig und seelisch belastet. Under anderem liidet mä dra, wenn Bedürfniss, Hoffnige und Erwartige nid erfüllt wärde, wemm mä e Individuum, wo äim noochstoot, verliert, wemm mä von soziale Grubbe drennt wird, wemm mä vo usse zwunge oder begränzt wird, wemm mä alt oder chrank wird, Schmärze empfindet oder sich mit em Dood muess usenandersetze.[1] S Liide isch immer subjektiv. Was mä as Liide empfindet, hängt vom Individuum ab, also vo de äigene Erfaarige und Iistellige.

Hützudags brucht mä dr Begriff au für Dier, mindestens für die hööchere, und mit Gsetz zum Dierschutz brobiert mä, s Liide vo Dier z verhindere oder wenigstens so wit wie mööglig z verchliinere.

  1. vgl. Brockhaus Enzyklopädie, 21. Uflaag: „Leid, Sammelbegriff für alles, was den Menschen körperlich und seelisch belastet, …“ Meyers Enzyklopädisches Lexikon, 9. Uflaag: „Leid, Schmerz, Krankheit, … v. a. seel. Betrübnis. Die Frage nach Ursprung, Zweck und Überwindung des L.s ist in der Religionsgeschichte sehr unterschiedl. beantwortet worden. …“ Das Große Dudenlexikon (o. J.): „Leid, menschl. Grunderfahrung der Unterbrechung des glückl.-friedvollen Lebensverlaufs, …“

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