Leserbrief

„Offene Antwort auf einen Leserbrief“. Berliner Zeitung 1946[1]

Ein Leserbrief ist eine schriftliche Meinungsäußerung oder Information zu einem bestimmten Thema. Er reagiert im Normalfall auf Zeitungs- und Zeitschriftenartikel (oder Beiträge eines Internetforums, Blogs oder einer Newsgroup). Er greift einen Beitrag auf, stimmt zu, ergänzt oder widerspricht und stellt richtig.

Leser schickten ihre Briefe gewöhnlich auf dem Briefweg, später via Fax und seit Beginn des 21. Jahrhunderts immer häufiger als E-Mail. Sie zielen damit auf die Veröffentlichung in der entsprechenden Rubrik der Publikation.[2] Die wenigsten Leserbriefe werden gedruckt, schon allein aus Platzgründen. Das Pendant zum klassischen Leserbrief der Zeitung heißt im Rundfunk Hörerpost, im Fernsehen Zuschauerpost und in der Welt der Blogs Leserkommentare. Rundfunkredaktionen widmeten der Hörerpost eigene Sendungen. Inzwischen hat sich das aufs Internet verschoben: Zeitungsredaktionen und Sender führen parallel zu ihren Beiträgen Blogs mit einer Kommentarfunktion.

  1. Die Berliner Zeitung hatte anfangs keine Leserbrief-Sektion. Jedoch ging die Redaktion immer wieder auf Leserpost ein und zitierte sie. In diesem Beispiel beschwerte sich eine Leserin über die schlechte Versorgungslage in Berlin, ein Jahr nach Kriegsende. Die Redaktion antwortete sinngemäß, angesichts der Verwüstungen durch den Nationalsozialismus gäbe es andere Prioräten als Nähgarn.
  2. Bei der Frankfurter Allgemeinen Zeitung zum Beispiel heißt diese Rubrik „Briefe an die Herausgeber“; in der österreichischen Zeitschrift FORVM fanden sich Leserbriefe eine Zeit lang unter „Briefe gegen den Herausgeber“.

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