Misandrie

Als Misandrie (von griechisch μῖσος misos ‚Hass‘ und ἀνήρ anēr ‚Mann‘, Genitiv ἀνδρός andros) oder Männerfeindlichkeit wird eine Abneigung gegen, eine Verachtung für oder eine Reihe Vorurteile über Männer bezeichnet.[1] Lexikalisch tauchte der Ausdruck Misandrie am Anfang des 19. Jahrhunderts auf.[2][1]

In der Kulturanthropologie findet der Begriff – im Gegensatz zu Misogynie – kaum Anwendung, da es in traditionellen Kulturen so gut wie keine institutionalisierte Feindseligkeit gegenüber der Gesamtheit der Männer gibt.[3] Kritisiert wird der Begriff, da er aus antifeministischen Gründen von der Männerrechtsbewegung popularisiert worden sei und seine Verwendung damit frauenfeindliche Deutungsmuster transportiere.[1]

  1. a b c Alice E. Marwick, Robyn Caplan: Drinking male tears: language, the manosphere, and networked harassment. In: Feminist Media Studies. Band 18, Nr. 4, 4. Juli 2018, ISSN 1468-0777, S. 553, doi:10.1080/14680777.2018.1450568.
  2. Johann Georg Krünitz, Friedrich Jakob Floerken, Heinrich Gustav Flörke: Ökonomisch-technologische Encyklopädie, oder allgemeines System der Staats-, Stadt-, Haus- und Landwirthschaft, und der Kunst-Geschichte, in alphabetischer Ordnung. Band 91. J. Pauli, Berlin 1803, S. 461 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
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