Musselin

Musselin, hergestellt im späten 18. Jahrhundert in Sonargaon, Dhaka

Der Musselin, schweizerisch die Mousseline, ist die Handelsbezeichnung für Blusen-, Tücher- und Kleiderstoff aus einem locker gewebten, halbdurchsichtigen und feinfädigen Gewebe in Leinwandbindung. Traditionell wird Musselin aus Baumwolle hergestellt und zeichnet sich durch einen zarten Flaum aus, der durch die nur leicht gedrehten Fäden erzeugt wird.[1][2]

Historisch wurde bisweilen auch Seide verwendet.[3] Mit Beginn der europäischen Produktion kamen auch Wolle und seit Anfang des 20. Jahrhunderts Viskose-Spinnfasern zum Einsatz.

Vom Kattun unterscheidet Musselin sich durch seine Transparenz und Leichtigkeit. Kattun ist mit stärker gedrehten – also glatteren – Fäden dichter gewebt.[4]

  1. Musselīn“, Meyers Großes Konversationslexikon (6. Auflage, 1905–1909), digitalisierte Fassung im Wörterbuchnetz des Trier Center for Digital Humanities, 2021. Abgerufen am 18. Dezember 2022.
  2. Fabia Denninger, Elke Giese: Textil- und Modelexikon. Bd. L–Z. 8., vollständig überarbeitete und erweiterte Auflage. Deutscher Fachverlag GmbH, Frankfurt am Main 2006, ISBN 3-87150-848-9; S. 473.
  3. Hugo Glafey (Hrsg.): Textil-Lexikon – Handwörterbuch der gesamten Textilkunde. Deutsche Verlags-Anstalt, Stuttgart / Berlin 1937, S. 538.
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