Offshore-Finanzplatz

Offshore-Finanzplätze 2010 nach Angaben der OECD und des Tax Justice Network

Zumeist bezeichnet der Begriff Offshore-Finanzplatz (wörtlich küstenferner Finanzplatz, Finanzplatz jenseits der Küste) Standorte, die sich durch ein hohes Maß an Vertraulichkeit und Geheimhaltung (keine Weitergabe von Informationen über Finanztransaktionen und Eigentumsverhältnisse) und eine minimale Finanzmarktaufsicht und -regulierung auszeichnen. Sind außerdem die Steuern niedrig, handelt es sich gleichzeitig um eine Steueroase. Ansässige Banken und andere Finanzinstitutionen wickeln einen Großteil ihrer Geschäfte im Ausland ab und die Transaktionen und Anlagesummen sind im Vergleich zum Umsatzvolumen der lokalen Realwirtschaft extrem groß.

Viele Offshore-Finanzplätze liegen auf kleinen Inseln. Zumeist handelt es sich um ehemalige britische Kolonien oder Dependenzen, woher ursprünglich auch die Bezeichnung stammt (übersetzt so viel wie jenseits der Küstenregion, d. h. in internationalen Gewässern liegend). Allerdings ist Offshore heute in diesem Zusammenhang nicht geographisch, sondern vielmehr juristisch zu verstehen: Die Finanzplätze liegen außerhalb der üblichen Rechtsnormen.


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