Paludikultur

Vier aneinandergefügte Bilder: links oben ein Stapel großer Halmbündel in einer Scheune, rechts oben ein Haus mit Reetdach, links unten ein Raupenfahrzeug mit großem „Staubsaugerrüssel“ und rechts unten ein schwarzer Wasserbüffel auf einer feuchten Wiese
Paludikultur-Möglichkeiten: Geerntetes Röhricht, Reetdach, Erntemaschine und Wasserbüffel

Paludikultur (von lateinisch palus „Morast, Sumpf“ und cultura „Bewirtschaftung“) ist die land- und forstwirtschaftliche Nutzung nasser Moorstandorte. Ein traditionelles Beispiel ist der Anbau von Röhrichten für Dachreet. Neuere Varianten sind die Kultivierung von Pflanzen zur Energiegewinnung aus Biomasse oder von Torfmoosen als Torfersatz für Kultursubstrate im Gartenbau.

Durch ganzjährig hohe Wasserstände soll der Erhalt bzw. die Erzeugung von Ökosystemdienstleistungen erreicht werden, z. B. Speicherung von Kohlenstoff, Hochwasserschutz oder Biodiversität.[1] Daher ist ein wichtiges Ziel der Paludikultur der Erhalt oder die Neubildung von Torf.

  1. Wendelin Wichtmann; Christian Schröder; Hans Joosten (Hrsg.): Paludikultur - Bewirtschaftung nasser Moore. 2016, ISBN 978-3-510-65282-2.

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