Panbewegungen

Grün markiert sind die Regionen, in denen um 1910 Deutsch gesprochen wurde. Die Pangermanisten (in dem Fall Panteutonisten) wollten viele dieser Gebiete vereinen.

Der Begriff der Panbewegungen, auch Pannationalismen oder Panideologien genannt, bezeichnet eine heterogene Vielzahl von politisch-kulturellen Bewegungen, die sich zum Ziel gesetzt haben, das Zusammengehörigkeitsgefühl bestimmter Nationen oder Religionsgemeinschaften zu steigern; zumeist streben die Panbewegungen überdies die Vereinigung aller Angehörigen einer bestimmten Ethnie, Kultur, Religion oder Sprachgruppe an.[1] Meistens leben diese Ethnie- oder Sprachgruppen zum Entstehungszeitpunkt dieser Ideologie in mehreren verschiedenen Staaten. Die griechische Vorsilbe Pan-, ‚All-‘, soll unterstreichen, dass eine solche Bewegung übergreifend mehr als nur eine Einzelnationalität umfassen will. Die Bewegungen standen und stehen meist in erbittertem Gegensatz zueinander, zumal sie oft überlappende Gebietsansprüche stellen. Auch ideologisch ergeben sich Unterschiede, so waren die europäischen Panbewegungen zumeist imperialistisch, die außereuropäischen zumeist antiimperialistisch orientiert.[1] Häufig postulierten Vertreter der jeweiligen Panbewegungen den göttlichen Ursprung oder eine göttliche Mission der jeweiligen Ethnien.

  1. a b Tilman Lüdke: Pan-Ideologien. In: Europäische Geschichte Online. 30. August 2012, abgerufen am 1. Oktober 2014.

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