Pyrrhussieg

Pyrrhos I., latinisiert Pyrrhus

Ein Pyrrhussieg () ist ein zu teuer erkaufter Erfolg. Im ursprünglichen Sinne geht der Sieger aus dem Konflikt ähnlich geschwächt hervor wie ein Besiegter und kann auf dem Sieg nicht aufbauen.[1] Der Ausdruck geht auf König Pyrrhos I. von Epirus zurück. Dieser soll nach seinem Sieg über die Römer in der Schlacht bei Asculum 279 v. Chr. einem Gratulanten gesagt haben: „noch einen solchen Sieg über die Römer, - dann sind wir vollständig verloren!“[2] – häufig zitiert in der verknappten, aphoristischen Form „Noch so ein Sieg, und wir sind verloren!“[3] In dieser Schlacht musste Pyrrhos erhebliche Verluste hinnehmen, so dass seine Armee auf Jahre hinaus geschwächt war und schließlich den Pyrrhischen Krieg verlor.

Eine ähnliche Bedeutung hat auch der Kadmeische Sieg. Im heutigen Sprachgebrauch wird Pyrrhussieg überwiegend im übertragenen Sinn genutzt. Beispielsweise bei Gerichtsverfahren, die durch mehrere Instanzen geführt werden. Dabei steigen die Kosten für alle Beteiligten mitunter über den eigentlichen Streitwert.

  1. Pyrrhussieg. In: Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Band 3, Leipzig 1873.
  2. ἄν ἔτι μίαν μάχην Ῥωμαίους νικήσωμεν, ἀπολούμεθα παντελῶς. Pyrrhus 21.9. in: Plutarchi vitae parallelae. Teubner, Stuttgart/Leipzig, Bd. 3 Fasc. 1, Konrat Ziegler, Hans Gärtner [Hrsg.], 1996, ISBN 3-8154-1675-2el:s:Βίοι Παράλληλοι/Πύρρος (griechisch); deutsch von Eduard Eyth 1862, S. 41 books.google
  3. Michael Busch, Karl-Volker Neugebauer: Grundkurs deutsche Militärgeschichte. Oldenbourg Wissenschaftsverlag, 2006, ISBN 3-486-57853-7, S. 368 unten (Google Books).

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