Rassismus

Rassismus isch en Ideologii, wo d „Rasse“ in dr biologistische Bedütig as grundsätzlig bestimmende Faktor vo de menschlige Fähigkäite und Äigeschafte dütet. Dr Begriff Rassismus isch am Aafang vom 20. Joorhundert in dr kritische Usenandersetzig mit politische Konzept entstande, wo uf Rassetheorie basiert häi. In anthropologische Theorie über e Zämmehang vo Kultur und rassischer Beschaffehäit het mä dr Begriff vo dr Rasse mit em ethnologisch-soziologische Begriff „Volk“ vermischt, z. B. vo dr „völkische Beweegig“ z Dütschland und in Ööstriich.

E süstematischi Iidäilig vo de Mensche in Rasse, wie das für s 19. Joorhundert tüpisch gsi isch (noch em Karl Ernst von Baer, 1862)

Dr Rassismus stellt d Gliichrangigkäit und im Extremfall d Existänzberächtigung vo Rasse in Froog, won er as minderwärtig aaluegt. Es isch tüpisch für rassischi Diskriminierig, ass si vo (projizierte) fenotüpische persönligi Underschiid abläitet.

Jede Mensch cha Opfer vo Rassismus wärde. D Konwenzioon vo de Veräinte Nazioone underschäidet nit zwüsche rassischer und ethnischer Diskriminierig.[1] E erwiterete Rassismusbegriff cha au non e Hufe anderi Kategorie umfasse. Mensche mit rassistische Vorurdäil diskriminiere anderi wil si zu bestimmte Grubbe ghööre, dr instituzionelli Rassismus verwäigeret bestimmte Grubbe Vordäil und Läistige oder briwilegiert anderi. Rassistischi Theorie und Argumentazionsmuster wärde brucht, zum Herrschaftsverheltniss z rächtfertige und zum Lüt für politischi Ziil z mobilisiere.[2] D Folge vo Rassismus gönge vo Vorurdäil und Diskriminierig über Rassedrennig, Sklaverei und Pogrom bis zu sogenannte „ethnische Süübrige“ und Völkermord.

Zum sich vom Rassebegriff z distanziere, däilt mä in dr Humanbiologii hüte d Mensche nume no in (willkürligi) Populazioone ii. In dr Biologii isch dr Homo sapiens die äinzigi rezänti Art vom Mensch und wird weder in „Rasse“ no in Underarte iidäilt.

Dr Begriff vom Rassismus het Gmäinsamkäite mit däm vo dr Fremdefindlikäit und vilmol isch s schwiirig en Underschiid z mache, aber Däil vo dr Sozialwüsseschaft brobiert s äinewääg.

  1. UNESCO, Erklärig über Rasse und Rassevorurdäil vom 27. Novämber 1978
  2. Die Zeit: Lexikon in 20 Bänden, Zeitverlag, Hamburg 2005, ISBN 3-411-17560-5 (Gesamtwerk), Band 12, S. 89; Bibliographisches Institut & F. A. Brockhaus AG, 27. Februar 2007

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