Rheinfranken

Karte mit der klassischen Vorstellung einer Expansion zweier großer fränkischer Teilstämme namens Salfranken und Rheinfranken

Als Rheinfranken (auch ripuarische/ribuarische Franken, Ripuarier/Ribuarier oder Ripuaren/Ribuaren, von altfränkisch rīp- ‚Ufer‘; im Raum Köln auch als Kölner Franken bezeichnet) wird in der Geschichtswissenschaft traditionell eine von zwei beziehungsweise drei Gruppen der Franken bezeichnet. Diese stiegen in der Übergangszeit zwischen Spätantike und Frühmittelalter zum mächtigsten germanischen Stamm in West- und Mitteleuropa auf. Der Teilstamm der Rheinfranken soll sich durch die Vereinigung einzelner kleinerer Volksgruppen im 4. Jahrhundert gebildet haben; sein Hauptsiedlungsgebiet habe entlang des Rheins gelegen (daher der Name). Entlang des Flusses hätten sich die Rheinfranken von Köln über Mainz bis nach Worms und Speyer ausgebreitet.[1] Demgegenüber hat Matthias Springer allerdings die Ansicht vertreten, dass es sich bei der vermeintlichen Zwei- oder Dreiteilung der Franken und damit auch bei den Rheinfranken um ein Konstrukt der Forschung handelt, das auf einer Missdeutung der späteren mittelalterlichen Quellen beruhe.[2]

Germanische Stämme am niedergermanischen Limes, aus denen später der fränkische Stammesbund hervorgehen sollte
  1. Ulrich Nonn: Die Franken. Kohlhammer, Stuttgart 2010, ISBN 978-3-17-017814-4, S. 11–63.
  2. Matthias Springer: Riparii – Ribuarier – Rheinfranken nebst einigen Bemerkungen zum Geographen von Ravenna. In: Dieter Geuenich (Hrsg.): Die Franken und die Alemannen bis zur „Schlacht bei Zülpich“ (496/97). Walter de Gruyter, Berlin/New York 1998, ISBN 3-11-015826-4, S. 200–269.

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