Schandmaske

Schandmaske im Mittelalterlichen Kriminalmuseum Rothenburg ob der Tauber.

Schandmasken waren im 17. Jahrhundert Instrumente zur Durchführung der Ehrenstrafe. Dem Verurteilten wurde eine Maske aufgesetzt, die er einen oder mehrere Tage tragen musste. Meist waren diese Masken aus Metall gefertigt und hatten das Aussehen eines abstrakten Tierkopfes mit spezifischen Merkmalen für das begangene Vergehen. So standen z. B. große Ohren an der Maske für eine Person, die lauscht, oder eine heraushängende Zunge für Geschwätzigkeit.

Die Schandmaske gehörte zu den Ehrenstrafen und wurde dem Verurteilten bei kleineren Vergehen angelegt, um ihn der Lächerlichkeit preiszugeben. Meist stand der Verurteilte am Pranger mit einem Schild um den Hals, auf dem seine Straftat stand. So konnte jeder Bürger, der am Pranger vorbeikam, die Person verspotten.

Die Schandmaske ist weiter der Titel eines Buchs von Minette Walters.[1]

  1. Buecher

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