Schlafmittel

Beispielbild – Veronal Schlaftabletten von Bayer in Glasröhrchen mit Korkkappen – 10 Tabletten, die vermutlich um 1940 hergestellt wurden

Ein Schlafmittel oder Hypnotikum (von altgriechisch ὕπνος hypnos, ‚Schlaf‘; von Hypnos, dem griechischen Gott des Schlafes) ist ein Stoff, der den Schlafvorgang fördert (durch Verminderung der Aktivität des Wach-Systems im Gehirn). Dabei gibt es fließende Übergänge zu den Beruhigungsmitteln (Sedativa) einerseits und zu den Betäubungsmitteln (Narkotika) andererseits. Schlafmittel basieren auf synthetisch hergestellten oder natürlich vorkommenden (pflanzlichen) Wirkstoffen. Alle diese Substanzen verändern mit ihrer schlaffördernden Wirkung das natürliche Schlafprofil.

Schlafmittel, auch als Somnifera remedia bezeichnet, werden häufig oral als Tabletten, Kapseln oder Saft verabreicht. Je nachdem, ob die Schlaflosigkeit (Insomnie) eher beim Einschlafen oder in der Durchschlafphase auftritt, kommen entweder Mittel mit kurzer oder aber solche mit längerer Wirkdauer zum Einsatz.

In höherer Dosierung und intravenös werden kurz wirksame Schlafmittel ferner verwendet, um einen Patienten bei einer unangenehmen Untersuchung (beispielsweise Magen- oder Darmspiegelung) ruhigzustellen (Sedierung); in der Anästhesie dienen sie zur Einleitung und Aufrechterhaltung einer Narkose.

Vor der Einführung der Neuroleptika in den 1950er Jahren wurden Schlafmittel auch häufig in der Behandlung der Schizophrenie eingesetzt.[1]

  1. Hans Bangen: Geschichte der medikamentösen Therapie der Schizophrenie. Berlin 1992, ISBN 3-927408-82-4

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