Selbstkontrolle

Selbstkontrolle bezeichnet die willentliche innere Kontrolle der eigenen Handlungen. Wissenschaftlich wird Selbstkontrolle in der Psychologie als die Fähigkeit bezeichnet, kurzfristigen Versuchungen zu widerstehen, Belohnungen aufzuschieben und unerwünschte Gewohnheiten zu unterdrücken, um das eigene Verhalten in Einklang mit langfristigen Zielen oder übergeordneten Normen und Werten zu bringen.[1] Dabei wird der Begriff oft gleichbedeutend mit Selbstregulation verwendet.

Selbstkontrolle kann, muss jedoch nicht, bewusst erfolgen. Sie lässt sich schon bei kleinen Kindern und auch Tieren beobachten – und zwar dann, wenn zwischen einer kleineren, sofortigen Belohnung und einer größeren, verzögerten Belohnung gewählt werden muss. Selbstkontrolle wird dabei als Fähigkeit zum Belohnungsaufschub verstanden.

Das in psychologischen Tests ermittelte Ausmaß an Selbstkontrolle in der Kindheit hat eine starke Vorhersagekraft für vielfältigen Erfolg im späteren Leben. Dieser Effekt zeigte sich dabei unabhängig von Intelligenz und sozialem Status.

  1. Thomas Goschke: Volition und kognitive Kontrolle. In: Allgemeine Psychologie. Springer Berlin Heidelberg, Berlin, Heidelberg 2017, ISBN 978-3-642-53897-1, S. 251–315, doi:10.1007/978-3-642-53898-8_9 (springer.com [abgerufen am 23. September 2021]).

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