Slutshaming

Slutshaming (engl. für Schlampen-Beschämen) ist eine Praxis, mit der Menschen, insbesondere Frauen und Mädchen, angegriffen und beleidigt werden. Die Angreifenden unterstellen dabei ihren Opfern, nicht dem von der Gesellschaft erwarteten Verhalten und äußeren Erscheinungsbild in Bezug auf Sexualität zu entsprechen. Betroffen sind beispielsweise Personen, die aus Sicht der Beleidiger "sexuell provokativ" wahrgenommene Kleidung tragen, durch das Nutzen von Empfängnisverhütung als sexuell aktiv eingeordnet werden, voreheliche Sexualität praktizieren, wechselnde Sexualpartner haben oder in der Prostitution tätig sind. Ein weiteres Beispiel ist das Victim blaming, bei dem dem Opfer eine „Schuld“ zugeschrieben wird, beispielsweise Opfern einer Vergewaltigung oder anderer sexuellen Nötigung. Dabei werden Frauen zu Verursacherinnen der jeweiligen Taten erklärt, da sie zum Beispiel „aufreizend“ gekleidet gewesen seien oder sich auf Flirts oder andere sexuelle Annäherung eingelassen hätten. Somit ist Slutshaming Bestandteil der Rape Culture. Der Begriff wird auch im Zusammenhang mit schwulen Männern verwendet, die für ein eventuelles promiskuitives Verhalten verurteilt werden. Slutshaming wird von Frauen und Männern praktiziert.[1][2][3][4]

  1. Slut Shaming. In: Feminismus 101. 6. Juni 2012, abgerufen am 25. Juli 2020 (deutsch).
  2. Slut Shaming und Online-Dating - frauenseiten.bremen. 22. April 2020, abgerufen am 25. Juli 2020 (deutsch).
  3. Olga Khazan: There's No Such Thing as a Slut. In: The Atlantic. 28. Mai 2014, abgerufen am 25. Juli 2020 (amerikanisches Englisch).
  4. Slut-Shaming – FUMA Fachstelle Gender & Diversität. Abgerufen am 25. Juli 2020 (deutsch).

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