Sozialwahltheorie

Die Sozialwahltheorie (engl. social choice theory), auch Theorie kollektiver Entscheidungen (engl. theory of collective choice) genannt, beschäftigt sich mit Gruppenentscheidungen durch Aggregation individueller Präferenzen bzw. Entscheidungen zu einer kollektiven Präferenz bzw. Entscheidung in Form von Abstimmungen und Wahlen, mit den dabei entstehenden Problemen und Paradoxien sowie deren Vermeidung, Wahrscheinlichkeit und Lösung.

Das „Problem der zyklischen Mehrheiten“ (Condorcet-Paradoxon) und die „Methode der paarweisen Abstimmung“ (Condorcet-Methode) werden meist als Einführung in die Sozialwahltheorie verwendet; andere bekannte Beispiele sind die Borda-Wahl, das Ostrogorski-Paradox und das Paradox des Liberalismus.

Die Sozialwahltheorie ist ein interdisziplinäres und „heimatloses“ Forschungsfeld, das v. a. von Vertretern der Mathematik, Volkswirtschaftslehre, Politikwissenschaft, Psychologie, Philosophie und Rechtswissenschaft betrieben wird. Die Sozialwahltheorie wird bisweilen mit der Theorie der rationalen Entscheidung verwechselt bzw. fälschlicherweise gleichgesetzt; darüber hinaus bestehen Überschneidungen zur Neuen Politischen Ökonomie.


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