Stradella-Bass

Unter dem Stradella-Bass-System (auch MII oder Manual-II-Bass) versteht man im Akkordeonbau die Anordnung der Basstöne in Quinten in vertikaler Richtung mit den am häufigsten gebrauchten Dur-, Moll- und Septakkorden in horizontaler Anordnung. Der Tonumfang ist hier auf eine große Septime beschränkt, wobei jedoch, je nach Bauart und Register, bei den Basstönen bis zu fünf Oktaven gleichzeitig und bei den Akkorden bis zu drei Oktaven gleichzeitig ertönen.

Das Stradella-Bass-System verwendet Knopfreihen, die im Abstand gemäß dem Quintenzirkel angeordnet sind. So hat jeder Knopf(-Ton) (als Tonika interpretiert) benachbart (oberhalb) seine Dominante und (unterhalb) seine Subdominante.

Die Bezeichnung geht vermutlich zurück auf den italienischen Ort Stradella in der Lombardei, einem frühen Zentrum des Akkordeonbaus, in dem unter anderem Mariano Dallapé Akkordeoninstrumente entwickelte.[1][2]

  1. Beat Zimmermann: Dallape Mariano, Fabbricatore, Stradella ca 1885 (?) (388). In: AKKORDEON MUSEUM – "Sammlung historische Handharmonika 1830 – 1945". Abgerufen am 24. Januar 2025.
  2. La fisarmonica di Stradella. In: infopoint stradella. Abgerufen am 24. Januar 2025 (italienisch).

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