Transnationalismus

Transnationalismus (von lateinisch trans „durch, jenseits, hinüber“) ist ein Teilprozess der Globalisierung und bezeichnet in der Soziologie und ihren Nachbardisziplinen ein Bündel von Phänomenen, die aus sozialen Interaktionen über Grenzen von Nationalstaaten hinaus resultieren. Das Wort wird unspezifischer auch für globale Aktivitäten von Unternehmen und nichtstaatlichen Organisationen oder allgemeiner von nichtstaatlichen Akteuren benutzt.

Die Unterschiede des „Transnationalismus“ zum „Internationalismus“ (einem Programmpunkt der Arbeiterbewegung) und zum „Supranationalismus“ (einem völkerrechtlichen Begriff bestimmter überstaatlicher Zusammenschlussformen) sind sorgfältig zu beachten: „Internationalismus“ bezieht sich auf das Handeln zwischen Staaten/staatlichen Akteuren, „Transnationalismus“ auf das Handeln nichtstaatlicher Akteure.[1]

  1. Bernhard Zangl/Michael Zürn: Frieden und Krieg, Frankfurt am Main 2003, S. 158–159, 88–90.

© MMXXIII Rich X Search. We shall prevail. All rights reserved. Rich X Search