Tschako

Tschako der französischen Leibgarde, ca. 1830
Berliner Schupo, 1937. Der alte Ledertschako noch mit dem republikanischen Polizeistern statt des NS-Hoheitsadlers

Der Tschako war einst eine militärische Kopfbedeckung von zylindrischer oder konischer Form; nach dem Ende der Monarchie in Deutschland (1918) wurde er dort auch von der Polizei getragen. In der Regel besitzt er einen Augen-, manchmal auch einen Nackenschirm. Gegen Ende des 18. Jahrhunderts entstand aus der Flügelkappe der Husaren (in Preußen „Schackelhaube“)[1] der Tschako. Das ungarische Wort csákó bedeutet „Husarenhelm“. Aus dem Tschako entwickelten sich durch Verkleinerung und Materialeinsparung die Schirmmütze und das Käppi.

Beim deutschen Militär verdrängte 1916 der Stahlhelm den Tschako (Jäger, Schützen), die Pickelhaube (Infanterie, Artillerie, Dragoner) sowie Kolpak (Husaren) und Tschapka (Ulanen). Bei den deutschen Landespolizeien hielt sich der Tschako teilweise noch bis Anfang der 1970er, bevor ihn Schirmmütze, Barett oder der weiße Plastik-Schutzhelm mit klappbarem Klarsicht-Kurzvisier ersetzen.

Gegenwärtig ist bei zivilen Drum Corps ein bunter und auffällig gestalteter Tschako oft Teil des Outfits, Schreibweise und Aussprache orientieren sich dabei meist am US-amerikanischen Vorbild Shako ([ʃækoʊ], [ʃeɪkoʊ] oder [ʃɑːkoʊ]).

  1. Schackelhaube. Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 17. Leipzig 1909, S. 665. Auskunft bei Zeno.org, abgefragt am 6. Februar 2020.

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