Varaha

Varaha in anthropomorpher Gestalt mit Eberkopf hebt die Erde – in Gestalt der Erdgöttin Bhudevi – aus dem Urozean; zu seinen Füßen schlangengestaltige Dämonen bzw. Diener. Zwei seiner Arme halten typische Attribute Vishnus – Keule (gada) und Diskus bzw. Rad (chakra).
Der kolossale Varaha in Eran ist eine der frühesten bekannten, vollständig theriomorphischen Ikonen Varahas. Sie wurde vom Huna-König Toramana um 510 n. Chr. geweiht. Ihm gegenüber steht Garuda auf einer Säule.
Udayagiri – Vishnu in seiner Eber-Inkarnation

Varaha (Sanskrit वराह varāha ‚Eber‘) ist im Hinduismus die dritte Inkarnation (avatara) des Gottes Vishnu in Gestalt eines Ebers. Die Vorstellung des Ebers, der durch Wühlen im Schlamm die Erde hervorbringt, ist schon in vorhinduistischen Zeiten (3000 v. Chr.) auf den Andamanen archäologisch bezeugt.[1]

Varaha kann als Wildschwein oder in einer anthropomorphen Form mit einem Wildschweinkopf und einem menschlichen Körper dargestellt werden. Seine Gefährtin, Bhudevi, die personifizierte Erde, wird oft als junge Frau dargestellt, die von Varaha hochgehoben wird.

  1. E. J. Michael Witzel: The Origins of the World’s Mythologies. Oxford University Press, 2011., S. 116.

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