Zahnimplantat

Ein Zahnimplantat aus Titan.
1. Zahnfleisch;
2. Knochengewebe;
3. Schraubenförmiges Implantat aus Titan
Schrauben-
implantat
Schraubenimplantat, noch ohne Kronenversorgung
Zylinderförmiges Implantat
Panoramaaufnahme: 4 Schraubenimplantate im Oberkiefer

Ein Zahnimplantat (lateinisch implantare ‚einpflanzen‘) ist ein in den Kieferknochen eingesetztes „alloplastisches Konfektionsteil“ (Implantat). Das Teilgebiet der Zahnheilkunde, das sich mit der Insertion (Einsetzen) von Zahnimplantaten in den Kieferknochen befasst, wird als Implantologie (von altgriechisch λόγος lógos, deutsch Wort, ‚Lehre‘) bezeichnet. Durch ihre Verwendbarkeit als Träger von Zahnersatz übernehmen Zahnimplantate die Funktion künstlicher Zahnwurzeln. Hierzu werden sie entweder mittels Schraubgewinde in den Kieferknochen (enossale[1] Implantate) eingedreht oder eingesteckt. Sie verbinden sich innerhalb von 3 bis 6 Monaten mit dem umgebenden Knochen zu einer festen, äußerst belastbaren Trägereinheit (Osseointegration).

Von der Implantatform hängt die chirurgische Insertionstechnik ab. Aus der Gestalt des Abutments, des aus dem Kieferknochen herausragenden Implantatteils, resultiert die Anfertigung der Suprakonstruktion, des auf den Implantaten einzugliedernden Zahnersatzes. Zahnimplantate bestehen seit den 1980er Jahren üblicherweise aus Titan, aber auch aus keramischen Materialien oder Kunststoff (PEEK).[2]

In der Zahnmedizin bietet die festsitzende Versorgung eine optimale Lösung für Patienten mit zahnlosem Kiefer. Abhängig von der Kieferform und dem Knochenangebot werden 4, 6 bis 8 Zahnimplantate eingesetzt. Wenn ein einzelner Zahn verloren geht, können Zahnimplantate eine empfohlene Lösung sein. Dadurch bleiben die gesunden Nachbarzähne von einem Beschliff und einer Überkronung verschont. Der Verlust der Backenzähne kann auch die Kaufunktion beeinträchtigen. Bei Verlust eines, mehrerer oder aller Zähne, wenn der Patient keinen herausnehmbaren Zahnersatz akzeptieren möchte, bevorzugt eine feste und dauerhafte Lösung, anstatt herausnehmbaren Zahnersatz zu tragen. Auf diesen Implantaten wird dann eine Brücke befestigt, die nicht mehr abgenommen werden muss.[3]

  1. enossal im Wiktionary.
  2. A. Nedjat, Das PEEK Implantat als Alternative zum Titan. (Memento vom 2. März 2014 im Internet Archive) In: Implantologie Journal. Zeitschrift der Deutschen Gesellschaft für Zahnärztliche Implantologie. Nr. 06, 2014, S. 8ff.
  3. David Soto-Penaloza, Regino Zaragozí-Alonso, María Penarrocha-Diago, Miguel Penarrocha-Diago: The all-on-four treatment concept: Systematic review. In: Journal of Clinical and Experimental Dentistry. Band 9, Nr. 3, 1. März 2017, ISSN 1989-5488, S. e474–e488, doi:10.4317/jced.53613, PMID 28298995, PMC 5347302 (freier Volltext) – (englisch).

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