Zedernrevolution

Demonstrationen bei der Beerdigung von Pierre Gemayel junior

Zedernrevolution (arabisch ثورة الأرز, DMG Ṯawrat al-Arz, französisch Révolution du Cèdre[1]) ist die Bezeichnung für die Kette von Demonstrationen der bürgerlichen Gruppen im Libanon (hauptsächlich in Beirut), die durch ein tödliches Attentat auf den Fahrzeugkonvoi des ehemaligen libanesischen Premierministers Rafiq al-Hariri am 14. Februar 2005 ausgelöst wurde.

Die Primärziele der ursprünglichen Aktivisten waren der Rückzug der syrischen Truppen aus dem Libanon, die Einrichtung einer internationalen Kommission zur Untersuchung der Ermordung des Premierministers Hariri, der Rücktritt von Sicherheitsbeamten und die Organisation der freien parlamentarischen Wahlen. Die Demonstranten verlangten das Ende der syrischen Einflussnahme auf die libanesische Politik. Während der Periode der ersten Welle von Demonstrationen hatte Syrien eine Streitkraft von ungefähr 14.000 Soldaten und Geheimagenten im Libanon unterhalten.[2] Nach den Demonstrationen zogen sich die syrischen Truppen vollständig am 27. April 2005 aus dem Libanon zurück. Die pro-syrische Regierung unter Omar Karami wurde aufgelöst, damit war das Hauptziel der Revolution erreicht. Die Attentatsserie riss im Verlauf des Jahres allerdings nicht ab, ihr fielen noch weitere anti-syrische Politiker und Journalisten zum Opfer.

Die Opposition hatte als ihr Symbol einen weißen und roten Schal sowie das blaue Band der Pro-Hariri-Bewegung gewählt. Populäre Mottos der Bewegung waren Horriyeh, Siyadeh, Istiqlal („Freiheit, Souveränität, Unabhängigkeit“) und Haqiqa, Horriyeh, Wahdeh wataniyeh („Wahrheit, Freiheit, nationale Einheit“).

  1. Au Liban, le peuple se soulève contre la classe politique. Tribune de Genève. 24. August 2015, abgerufen am 14. Dezember 2016.
  2. BBC: Syria sidesteps Lebanon demands, 6. März 2005

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