Zirkelschluss

Ein Zirkelschluss, Zirkelbeweis, logischer Zirkel, Kreisschluss oder auch Hysteron-Proteron (aus altgriechisch ὕστερον πρότερον hýsteron próteron, wörtlich „das Spätere [ist] das Frühere“), ist ein Beweisfehler, bei dem die Voraussetzungen des zu Beweisenden schon enthalten sind. Es wird also behauptet, eine Aussage durch Deduktion zu beweisen, indem die Aussage selbst als Voraussetzung verwendet wird. Er wird auch als lateinisch circulus vitiosus ‚fehlerhafter oder verkehrter Kreis‘ oder Teufelskreis[1] bezeichnet.

Davon ist jedoch der Teufelskreis im Sinne der Systemtherapie als sich selbst verstärkendes Feedback-Muster in der Kommunikation zu unterscheiden. Als hýsteron próteron wird mittlerweile eine vom Zirkelschluss unterscheidbare rhetorische Figur bezeichnet. Der verwandte Fall einer selbstbezüglichen Definition wird unter idem per idem behandelt. In einer bestimmten Bedeutung ist die Petitio Principii ein Sonderfall des Zirkelschlusses, bei dem das Zugeständnis der vorausgesetzten Aussage im Ablauf eines dialogischen Arguments nachträglich, oft versteckt in einer allgemeineren These, gefordert wird.

  1. Brockhaus. Weltbildverlag, 2005.

© MMXXIII Rich X Search. We shall prevail. All rights reserved. Rich X Search