Zwischenzug

Der Zwischenzug[1] ist ein Motiv im Schach. In einer vermeintlich erzwungenen Zugfolge erwartet ein Spieler einen bestimmten Antwortzug. Der Gegner macht jedoch stattdessen einen stärkeren Zug, der dadurch zum Zwischenzug wird. Ist dieser Zwischenzug ein Schachgebot, wird das Zwischenschach genannt. Wird ein Spieler dadurch überrascht, hat dies oft einen schachpsychologischen Effekt.

Beispiele: In einer Folge von Schlagzügen wird nicht zurückgeschlagen, sondern eine Gegendrohung aufgestellt, die mindestens so stark ist, dass der Gegner den Materialvorteil nicht behaupten kann. Eine Drohung wird nicht gedeckt, sondern mit einer Gegendrohung beantwortet.

Das Wort Zwischenzug wurde als Germanismus in andere Sprachen, etwa die englische und russische übernommen.

  1. Manfred van Fondern: Lexikon für Schachfreunde. Verlag C. J. Bucher, Luzern/Frankfurt am Main 1980, S. 349.

© MMXXIII Rich X Search. We shall prevail. All rights reserved. Rich X Search