Ministeriale

Dr Ministerial Eike vo Repgow. Bild us em Oldeburger Saggsespiegel

E Ministeriale (middellatiinisch, zu latiinisch ministerialis; Plural: d Ministeriale) isch e Beamte gsi, wo (ursprünglig im antike kaiserlige) Dienst gstande isch. Im Früemiddelalter häi zerst unfreiji Verwalter für Köönigsgüeter, aber au für e überregionali Aadel und für d Chlöster uf lokaler Eebeni gschafft. Im Hoochmiddelalter het sich us deere Schicht dr Stand vom Dienst- bzw. Ministerialaadel bildet.

Dr Max Weber het in sim Hauptwärk Wirtschaft und Gesellschaft die Ministeriale as huushöörigi, also unfreiji Huusbeamti bezäichnet, im Geegesatz zu freije Beamte, wo frei usglääse worde si und won e Kontrakt d Basis für iiri Ernennig gsi isch.[1]

Im Riich isch d Riichsministerialidäät entstande. D Riichsministeriale si diräkt em Kòönig bzw. em Kaiser understande und häi nid nume Verwaltigsufgoobe übernoo, sondern au Chriegsdienst als schweeri Panzerriter gläistet. Dr Grund, wiso d Köönig d Verwaltig nit de Aadlige überloo häi, isch d Geegeläistig gsi, wo dr Aadel verlangt het – ass si Land Lüt und Lääche wurde übercho drfür. E groosse Däil vom Köönigsguet isch eso verloore gange, bis d Riichsministerialidäät iigfüert worden isch.

  1. Max Weber: Wirtschaft und Gesellschaft. 5., revid. Auflage, Tübingen: Mohr, 1976, S.131f.

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