5. Sinfonie (Beethoven)

Ludwig van Beethoven (Porträt von Willibrord Joseph Mähler, 1804/05)

Die Sinfonie Nr. 5 c-Moll op. 67 von Ludwig van Beethoven entstand 1807/1808, zeitgleich mit der 6. Sinfonie, und ist Franz Joseph Maximilian von Lobkowitz und Andreas von Rasumowski gewidmet. Die Sinfonie ist auch unter dem (umstrittenen) Beinamen „Schicksalssinfonie“[1] bekannt und wurde am 22. Dezember 1808 im Theater an der Wien uraufgeführt. Beethovens „Fünfte“ zählt heute zu den berühmtesten Werken der klassischen Musik. Die Spieldauer beträgt circa 32 Minuten.

In der romantischen Beethoven-Rezeption wurde die 5. Sinfonie im Sinne eines Schicksalsdramas als eine musikalisch objektivierte Erzählung von Niederlage und Triumph, vom ewigen menschlichen Schicksalskampf, von Leid und Erlösung interpretiert.[2] Ähnlich wie die 9. Sinfonie behandelt sie mit ihrem per aspera ad astra (lat. „durch das Raue zu den Sternen“, von c-Moll nach C-Dur) einen grundlegenden Gedanken der europäischen Kultur.[3] Auch wenn diese Deutung in der heutigen Zeit bisweilen als pathetisch angesehen wird, hat Beethovens Fünfte zusammen mit der Eroica und seiner 9. Sinfonie das sinfonische Schaffen des 19. Jahrhunderts maßgeblich beeinflusst.[4]

  1. Beethovens Fünfte: Die Wahrheit über die "Schicksalssinfonie". Abgerufen am 20. November 2022.
  2. Vergleiche beispielsweise Hans Mersmann: Beethoven. Die Synthese der Stile. Verlag von Julius Bard, Berlin 1922, S. 37.
  3. Siehe etwa Hermann Kretzschmar: Führer durch den Concertsaal. I: Sinfonie und Suite. A. G. Liebeskind, Leipzig 1887, S. 88–92.
  4. Mathias Mayer: Die Kunst der Abdankung. Neun Kapitel über die Macht der Ohnmacht. Königshausen & Neumann, Würzburg 2001, ISBN 3-8260-1992-X, S. 100 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).

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