64-Bit-Architektur

Unter 64-Bit-Architektur versteht man in der EDV eine Prozessorarchitektur, deren Verarbeitungsbreite 64 Bit beträgt. Durch 64 Bit große Adressregister sind solche Prozessoren in der Lage, einzelnen Prozessen größere (nicht segmentierte) Adressräume als 4 GiB zur Verfügung zu stellen.

Einige Prozessoren unterstützen (aus Kompatibilitätsgründen) mehrere Architekturen, beispielsweise PowerPC, wo die Architektur selbst zwar auf 64-Bit basiert („ppc64“), Prozessoren der 1990er und frühen 2000er Jahre jedoch fast immer nur ein 32-Bit-Subset unterstützten („ppc“ oder, meist retronym: „ppc32“), oder auch die x86-Prozessoren der meisten (geschichtlich betrachtet IBM-kompatiblen) PCs. Die x86-Architektur wird maßgeblich von Intel und AMD entwickelt und beinhaltet sowohl eine 16-Bit-Architektur (seit dem Intel 8086, dessen Weiterentwicklungen „80x86“ wie 80186, 80286, 80386 usw. der Architektur den Namen geben), eine 32-Architektur (seit dem Intel 80386) als auch eine 64-Architektur (seit dem AMD Opteron). Die 64-Bit-x86-Architektur heißt „x64“ oder „x86-64“ (teils auch „amd64“), beinhaltet jedoch auch die 32-Bit-x86-Architektur „IA-32“ (retronym auch „x86-32“) und sogar die ursprüngliche 16-Bit-x86-Architektur, obwohl diese so gut wie keine Verwendung mehr findet. Als „x86S“ könnten zukünftige x86-Prozessoren jedoch komplett auf die 16- und 32-Bit-Architekturteile verzichten.

Analog dazu werden auch Betriebssysteme und Computerprogramme, die auf eine solche Architektur ausgelegt sind, mit dem Attribut 64-Bit versehen (z. B. „64-Bit-Betriebssystem“ oder „Windows 64-Bit“).[1]

  1. Harry Phillips: New Perspectives on Microsoft Windows Vista for Power Users. Cengage Learning, 2008, ISBN 978-1-4239-0603-2, S. 16 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).

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