Abolitionismus

Abolitionismus (über englisch abolition von lateinisch abolitio „Abschaffung“, „Aufhebung“) bezeichnet eine Bewegung im 18. und 19. Jahrhundert zur Abschaffung der Sklaverei. Gespeist aus christlichen wie aus aufklärerischen Überzeugungen geschah dies in immer mehr westlichen Ländern, angefangen von Portugal 1761 bis Brasilien 1888. Ab 1808 nahm Großbritannien eine Vorreiterrolle im Kampf gegen die Sklaverei ein. Ob der Abolitionismus primär durch moralische Überzeugungen oder durch ökonomische Interessen motiviert war, ist umstritten. Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts wurde der Begriff zudem zur Abschaffung der staatlichen Aufsicht der Prostitution verwendet. Seit etwa 1970 bildete sich eine philosophische Strömung in den USA, in Skandinavien und Deutschland heraus, die den Begriff weiter fasste. Sie richtete sich gegen staatliche Herrschaft, rassistische Gewalt, Übergriffe und Sanktionen durch Polizei und Justiz und gegen das Vorenthalten von Gütern.[1][2][3][4]

  1. Abolitionismus: Eine Welt ohne Polizei und Gefängnisse, Website deutschlandfunkkultur.de (1. August 2023, abgerufen am 1. Mai 2024)
  2. Abolitionismus, Website bag-s.de (2016, abgerufen am 1. Mai 2024)
  3. Friedrich Weißbach: Was ist Abolitionismus, Herr Loick? Interview, Website philomag.de (15. Juli 2022, abgerufen am 1. Mai 2024)
  4. Vanessa E. Thompson, Daniel Loick und Jule Govrin: Abolitionismus heute. Ein Gespräch über die Kämpfe gegen rassistische Gewalt und die Suche nach neuen Formen der Vergesellschaftung, Website geschichtedergegenwart.ch (27. September 2023, abgerufen am 23. Mai 2024)

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