Absinth

Reservoirglas mit natürlich gefärbtem Absinth und Absinthlöffel

Absinth, auch Absinthe genannt, gehört zu den Wermutspirituosen[1] und ist ein alkoholisches Getränk, das traditionell aus Wermutkraut, Anis, Fenchel, einer je nach Rezeptur unterschiedlichen Reihe weiterer Kräuter sowie Alkohol hergestellt wird.

Die meisten Absinthmarken sind grün, daher wird Absinth auch „Die grüne Fee“ (französisch La fée verte) genannt. Der Alkoholgehalt liegt üblicherweise zwischen 45 und 89 Volumenprozent und ist demnach dem oberen Bereich der Spirituosen zuzuordnen. Aufgrund der Verwendung bitter schmeckender Kräuter, insbesondere von Wermut, gilt Absinth als Bitterspirituose, obwohl er nicht unbedingt bitter schmeckt.

Absinth wurde ursprünglich im 18. Jahrhundert im Val de Travers im heutigen Schweizer Kanton Neuenburg (République et Canton de Neuchâtel) als Heilmittel hergestellt. Große Popularität fand diese Spirituose, die traditionell mit Wasser vermengt getrunken wird, in der zweiten Hälfte des 19. und dem frühen 20. Jahrhundert in Frankreich. Zu den berühmten Absinth-Trinkern zählten Charles Baudelaire, Paul Gauguin, Vincent van Gogh, Ernest Hemingway, Edgar Allan Poe, Arthur Rimbaud, Aleister Crowley, Henri de Toulouse-Lautrec und Oscar Wilde.

Auf dem Höhepunkt seiner Popularität stand das Getränk in dem Ruf, durch seines Thujon-Gehalt abhängig zu machen und schwere gesundheitliche Schäden hervorzurufen. Ab 1915 war das Getränk in einigen europäischen Staaten und in den USA verboten. Moderne Studien haben keine Schädigung durch Absinthkonsum über die Wirkung von Alkohol hinaus nachweisen können; die damals festgestellten gesundheitlichen Auswirkungen werden heute auf die schlechte Alkoholqualität und die hohen konsumierten Mengen zurückgeführt. Seit 1998 ist Absinth in den meisten europäischen Staaten wieder erhältlich; auch in der Schweiz sind seit 2005 Herstellung und Verkauf wieder erlaubt.[2]

  1. Eintrag Absinth beim bfr.bund.de
  2. Die Grüne Fee aus dem Val-de-Travers In: Zeitblende von Schweizer Radio und Fernsehen vom 26. Mai 2021

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