Adressat (Soziale Arbeit)

Der Begriff Adressat wurde im Bereich der Sozialen Arbeit in den 1970er Jahren eingeführt, um der Kritik am Begriff „Klient“ zu begegnen, die sich insbesondere auf die eher unpersönliche Sichtweise des Begriffs „Kunde“ bezog. Er betont das „Zusammenspiel von Problemen und Möglichkeiten, von Stärken und Schwächen im sozialen Feld“ und zielt darauf ab, ein Handlungsrepertoire zu entwickeln, das „Vertrauen, Niedrigschwelligkeit, Zugangsmöglichkeiten“, gemeinsame Konstruktion von Hilfeentwürfen und ein im Vergleich zum Klientenbegriff höheres Maß an Zustimmung balanciert.[1][2][3][4]

  1. Leonie Wagner: Who is who? Klient\_in, Betroffene, Adressat\_in, Nutzer\_in… über einige Begriffe und ihre Bedeutung. In: Sozial extra. Nr. 3, 2017, S. 6–10, doi.org.
  2. Hans Thiersch, Klaus Grunwald, Stefan Koengeter: Lebensweltorientierte Soziale Arbeit, in: Thole, Werner, Grundriss Soziale Arbeit: Ein Einführendes Handbuch, Wiesbaden : VS Verlag für Sozialwissenschaften GmbH, 2002, ISBN 978-3-322-91357-9, S. 161–178.
  3. „Adressat_in, Klient_in, Nutzer_in“, in: Kreft/Milenz, Wörterbuch Soziale Arbeit, 9. Auflage, Weinheim 2021, S. 41 ff., ISBN 978-3-7799-3869-9
  4. Maria Blitzan, Eberhard Bolay, „Adressatin und Adressat“, in: Otto/Thiersch/Treptow/Ziegler, Handbuch Soziale Arbeit, 6. Auflage, München 2018, S. 42 ff, ISBN 978-3-497-02745-3

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