Akzise

Das ehemalige Steuerhaus der Wasserbauinspektion in Berlin-Kreuzberg diente der Einnahme der Akzise

Die Akzise, auch Accise (französisch) oder Accis (lateinisch),[1] war eine indirekte Steuer, in der Regel eine Verbrauchssteuer beziehungsweise ein Binnenzoll. Akzisen wurden auf Grundnahrungsmittel (zum Beispiel Roggen, Weizen, Hopfen oder anderes Getreide beziehungsweise Mehl), auf Lebensmittel (Zucker, Salz, Fett, Fleisch), Genussmittel (Tabak, Kaffee, Tee, Bier, Sekt), auf Vieh oder auf den sonstigen Verbrauch erhoben.

Zur Kontrolle und Verhinderung von Steuerhinterziehung wurden oftmals so genannte Akzisenmauern gebaut, oder ehemals militärischen Zwecken dienende Stadtmauern umfunktioniert. Da die dort erhobenen Steuern unbeliebt waren, erklärt sich daraus teilweise, warum – aus heutiger Sicht denkmalschützerisch unverständlich – die Stadtmauern und ihre dazugehörigen Tore oftmals kurz nach Abschaffung der Akzise beinahe restlos beseitigt wurden.

  1. Über die Landt- und HandwercksAccis-Steuer von Anno 1641 biß 1682. Verordnung in Sachsen, 1698. Archiviert in der Universitäts- und Landesbibliothek (ULB) Sachsen-Anhalt.

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