Alice im Wunderland

Seite des Originalmanuskripts aus dem Jahre 1864, British Library
Cover des Originalmanuskripts der Alice aus dem Jahr 1864

Alice im Wunderland (ursprünglich Alices Abenteuer im Wunderland; englischer Originaltitel Alice’s Adventures in Wonderland) ist ein erstmals 1865 erschienenes Kinderbuch des britischen Schriftstellers Lewis Carroll.

Alice im Wunderland gilt als eines der hervorragenden Werke aus dem Genre des literarischen Nonsens.[1][2] Gemeinsam mit der 1871 erschienenen Fortsetzung Alice hinter den Spiegeln wird dieses Kinderbuch zu den Klassikern der Weltliteratur gezählt. So ist die Erzählung heute beispielsweise Bestandteil der ZEIT-Bibliothek der 100 Bücher. Die britische Zeitung The Guardian nahm 2009 sowohl Alice im Wunderland als auch Alice hinter den Spiegeln in die Liste der 1000 Romane auf, die jeder gelesen haben muss.[3] Die Erzählweise und -struktur, die Figuren und die Metaphorik haben einen unverändert großen kulturellen Einfluss.[2] Alice im Wunderland erfuhr Adaptionen für die Bühne und im Film. Figuren der Erzählung, wie zum Beispiel die Grinsekatze, der Jabberwocky, der Märzhase und der verrückte Hutmacher, oder einzelne Episoden, wie beispielsweise die der Teegesellschaft, in die Alice hineingerät, wurden in der Popkultur immer wieder aufgegriffen und zitiert.

Die fiktive Welt, in der Alice im Wunderland angesiedelt ist, spielt in solch einer Weise mit Logik, dass sich die Erzählung unter Mathematikern und Kindern gleichermaßen großer Beliebtheit erfreut.[1] Sie enthält zahlreiche satirische Anspielungen – nicht nur auf persönliche Freunde Carrolls, sondern auch auf die Schullektionen, die Kinder im England jener Zeit auswendig lernen mussten.[4] Meistens werden die Geschichte und ihre Fortsetzung Alice hinter den Spiegeln (im Original: Through the Looking-Glass and What Alice Found There) als eine Einheit angesehen. Bekannt sind die Erzählungen auch durch die Illustrationen des britischen Zeichners John Tenniel in den ersten Ausgaben.

  1. a b Jean-Jacques Lecercle: Philosophy of nonsense: the intuitions of Victorian nonsense literature Routledge, New York 1994, ISBN 0-415-07652-8, S. 1ff.
  2. a b Gabriele Schwab: The mirror and the killer-queen: otherness in literary language. Indiana University Press, Bloomington, Indiana 1996, ISBN 0-253-33037-8, S. 49–102. (Kapitel 2: Nonsense and Metacommunication: Alice in Wonderland.)
  3. 1000 Novels everyone must read: the definitive List. abgerufen am 8. März 2014.
  4. Im Buch The Annotated Alice (erweiterte Fassung: All About Alice) des amerikanischen Schriftstellers Martin Gardner sind die zahlreichen Anspielungen des Werkes näher erläutert.

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