Amazonen

Amazone Typ Sciarra, Antikensammlung Berlin, römische Marmorreplik des griechischen Bronze-Originals[1]

Als Amazonen (altgriechisch Ἀμαζόνες Amazónes) werden in griechischen Mythen und Sagen einige Völker bezeichnet, bei denen Frauen „männergleich“ in den Kampf zogen.[2] Antike Autoren verorteten Amazonen in verschiedenen Regionen am Schwarzen Meer: im oder nördlich des Kaukasusgebiets, vor allem aber im nordanatolischen Teil des Pontosgebiets, in dem ihre Hauptstadt Themiskyra (am Thermodon) gelegen haben soll. Auch in Karien, Lykien und in Libyen sollen Amazonen gelebt haben. Es wird von Amazonenköniginnen und Stadtgründerinnen berichtet. Amazonen wurden als sterblich beschrieben.

Zahlreiche Werke der griechischen Kunst stellen (bevorzugt auf Vasen) ab ca. 550 v. Chr. Amazonen als wagemutige Kämpferinnen und Reiterkriegerinnen dar. Im 4. Jahrhundert v. Chr. waren Darstellungen des „Amazonenkampfes“ (Amazonomachie) beliebt. Zwei Waffen sind den Darstellungen von Amazonen ab dem letzten Drittel des 5. Jahrhunderts v. Chr. eigentümlich: die Labrys, eine auch als Amazonenaxt bezeichnete Doppelaxt, sowie die Pelte, ein kleiner, halbmondförmiger Schild. Die typische Kleidung der Amazonen besteht aus einem kurzen Chiton, der oft die rechte Brust unbedeckt lässt.[3]

  1. Verwundete Amazone des Polyklet von Argos, museum-digital, 6. Oktober 2023
  2. Erstmals so beschrieben bei Homer, Ilias 3,189 und 6,186: ἀντιάνειραι (= ἴσανδροι), „männergleich“; Homerisch hat ἀντί die Bedeutung „gleich“; siehe Wilhelm Pape: Handwörterbuch der griechischen Sprache. 3. Auflage. Vieweg & Sohn, Braunschweig 1914, Band 1, S. 249.
  3. Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen Imhoof-Blumer 1907-17.

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