Ametropie

Klassifikation nach ICD-10
H52.7[1] Refraktionsfehler, nicht näher bezeichnet
ICD-10 online (WHO-Version 2019)

Ametropie (von altgriechisch ἀμετρία ametría „Missverhältnis“ sowie ὤψ ōps „Auge“)[2] – irreführend „Fehlsichtigkeit“ genannt – bezeichnet in der medizinischen Optik den Zustand eines Augapfels, der einen optisch im Unendlichen liegenden Gegenstand bei entspannter Akkommodation nicht scharf auf die Netzhaut abbildet. Es ist der Gegenbegriff zur Emmetropie.

Im Widerspruch zu der von der Bezeichnung „Fehlsichtigkeit“ suggerierten Fehlerhaftigkeit steht die Tatsache, dass die weit überwiegende Mehrzahl aller menschlichen Augen ametrop ist. Es handelt sich bei der Ametropie also meist nicht um einen abnormen Zustand, sondern um eine Normvariante.

  1. Alphabetisches Verzeichnis zur ICD-10-WHO Version 2019, Band 3. Deutsches Institut für Medizinische Dokumentation und Information (DIMDI), Köln, 2019, S. 45
  2. Wilhelm Gemoll: Griechisch-Deutsches Schul- und Handwörterbuch. 9. Auflage, durchgesehen und erweitert von Karl Vretska. Freytag u. a., München u. a. 1965.

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