An-Nasr

Sure an-Nasr, Ausstellung im Golestanpalast

An-Nasr (arabisch النصر, DMG an-Naṣr ‚Die Hilfe‘; ‚Die Unterstützung‘) ist die 110. Sure des Korans. Sie wurde als eine der letzten Suren offenbart, nach allgemeinem Konsens in Medina.[1] Nöldeke hingegen merkt an, dass sie "öfter" zu den mekkanischen Suren gerechnet wird.[2] Sie trägt auch den Namen at-Taudiʿ (التوديع / at-Taudīʿ / ‚die Verabschiedung‘)[1], da sie nach einigen Koranexegeten den baldigen Tod Mohammeds ankündige.[3] Die Sure umfasst drei Verse. Ihre Rezitation wird nach den Traditionen Mohammeds mit derer eines Viertels des Korans gleichgesetzt.[4]

Zeit und Ort der Offenbarung werden nach ʿAbdallāh ibn ʿUmar mit den Tagen des Islamischen Opferfestes (ayyāmu ʾt-tašrīq) nach der Abschiedswallfahrt Ende Januar 632 angegeben, noch vor der berühmten Rede Mohammeds.[4]

  1. a b al-Qurtubī: Ǧāmiʿ ʾl-ʾaḥkām ʾl-qurʾan. Bd. 22, Auflage 1, Al-Resalah, Beirut, 2006, S. 538
  2. Friedrich Schwally: Geschichte des Qorans. Theodor Nöldeke (Hrsg.), Teil 1, 2. Auflage, Dieterich'sche Buchhandlung, Leipzig, 1909, S. 219 f.
  3. Ibn Kaṯīr: Tafsīru ʾl-qurʾāni ʾl-ʿaẓīm. Bd. 14, 1. Auflage, 2000, S. 490
  4. a b Ibn Kaṯīr: Tafsīru ʾl-qurʾāni ʾl-ʿaẓīm. Bd. 14, 1. Auflage, 2000, S. 489

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