Analytische Psychologie

Die Analytische Psychologie (auch „komplexe Psychologie“) ist eine psychoanalytisch basierte, psychologische Schule, die der schweizerische Psychiater Carl Gustav Jung 1913 begründet[1] hat. Er hatte die Bezeichnung „analytische Psychologie“ 1912 zunächst für Sigmund Freuds Tiefenpsychologie vorgeschlagen,[2] hat ihn nach dem Bruch mit Freud aber ab ca. 1915 für seine eigenen Theorien verwendet.

Die analytische Psychologie hat nichts mit der analytischen Psychotherapie zu tun, die als psychoanalytisches Therapieverfahren wissenschaftlich und gesetzlich anerkannt ist.[3]

Sie beschäftigt sich ähnlich wie die Psychoanalyse mit den unbewussten Anteilen der menschlichen Psyche, und zwar unter der Annahme, dass das Unbewusste einen wesentlich größeren Einfluss hat als die bewusste Wahrnehmung. Jung und seine Nachfolger haben besonders die symbolischen Ausdrucksmöglichkeiten des Unbewussten hervorgehoben und versucht, sie psychotherapeutisch zu nutzen.

In Deutschland wird die analytische Psychologie durch die Deutsche Gesellschaft für Analytische Psychologie e. V. (DGAP) mit Sitz in Stuttgart vertreten,[4] international durch die International Association for Analytical Psychology (IAAP) in Zürich.

  1. Paul Diepgen, Heinz Goerke: Aschoff/Diepgen/Goerke: Kurze Übersichtstabelle zur Geschichte der Medizin. 7., neubearbeitete Auflage. Springer, Berlin/Göttingen/Heidelberg 1960, S. 61.
  2. C. G. Jung: Neue Bahnen in der Psychologie, Zürich 1912.
  3. Psychotherapie-Richtlinie des Gemeinsamen Bundesausschusses, April 2013, §§ 14, 14b.
  4. Website der Deutschen Gesellschaft für Analytische Psychologie (DGAP)

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