Anatomie

Rembrandt van Rijn: Die Anatomie des Dr. Tulp
Die Surgeons’ Hall Museums in Edinburgh hüten eine der größten Präparatesammlungen der Welt

Die Anatomie ist die Lehre vom Bau der Organismen. Sie ist ein Teilgebiet der Medizin bzw. Humanbiologie und weist u. a. Bezüge zur Anthropologie, Morphologie, Physiologie, Zoologie (Zootomie) und Botanik (Phytotomie) auf.[1] Die Bezeichnung Anatomie kann als dem Erkenntnisgewinn dienende „Zergliederung“ von tierischen und menschlichen Körpern (altgriechisch ἀνά aná, deutsch ‚auf‘, und τομή tomḗ, deutsch ‚das Schneiden, der Schnitt‘) definiert werden. Hierbei werden Gestalt, Lage und Struktur von Körperteilen, Organen, Geweben oder Zellen betrachtet. Die pathologische Anatomie befasst sich mit krankhaft veränderten Körperteilen. Die mikroskopische Anatomie befasst sich mit den feineren biologischen Strukturen bis zur molekularen Ebene und knüpft an die Molekularbiologie an. Die klassische Anatomie verwendet eine standardisierte Nomenklatur, die auf der lateinischen und der griechischen Sprache basiert.

Ein mit der Anatomie befasster Arzt oder Naturwissenschaftler ist ein Anatom.

Der Begriff Anatomie wird schon seit dem frühen 16. Jahrhundert (auch als anatomei[A 1]) auch allgemeiner und übertragen verwendet in der Bedeutung „Zergliederung, Strukturbestimmung, Analyse von konkreten und abstrakten Dingen“, auch „Struktur, (Auf-)bau“, z. B. Anatomie des Bodens, der Kunst, der Gedanken, der Gesellschaft.[2][A 2]

  1. Wilhelm Lubosch: Grundriss der wissenschaftlichen Anatomie zum Gebrauch neben jedem Lehrbuch der Anatomie für Studierende und Ärzte. G. Thieme, Leipzig 1925.
  2. Hans Schulz, Otto Basler: Deutsches Fremdwörterbuch. Band 1. De Gruyter, 1995.


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