Angriff auf Stalingrad

Angriff auf Stalingrad
Teil von: Schlacht von Stalingrad (Zweiter Weltkrieg)

Deutsche Infanterie in Stalingrad (Oktober 1942)
Datum 13. September bis 18. November 1942
Ort Stalingrad, Sowjetunion
Ausgang Deutscher Fehlschlag, da vollständige Einnahme nicht erreicht wird
Konfliktparteien

Deutsches Reich NS Deutsches Reich

Sowjetunion 1923 Sowjetunion

Befehlshaber

Friedrich Paulus
Hermann Hoth

Wassili Iwanowitsch Tschuikow

Truppenstärke

6. Armee
4. Panzerarmee

62. Armee
Teile der 64. Armee
NKWD-Einheiten
Arbeiter-Milizen

Verluste

mehr als 100.000 Tote, Verwundete, Gefangene oder Vermisste (6. Armee);
ca. 30.000 Tote, Verwundete, Gefangene oder Vermisste (4. Panzerarmee)[1]

nicht genau bekannt

Der deutsche Angriff auf Stalingrad bildete den Auftakt der Schlacht von Stalingrad während des Deutsch-Sowjetischen Kriegs, bei dem die 6. Armee der Wehrmacht vergeblich versuchte, die Stadt in einer groß angelegten Materialschlacht gegen die verteidigende 62. Armee der Roten Armee einzunehmen. Nach dem Scheitern galten die Bemühungen auf deutscher Seite nur noch dem Halten der eroberten Positionen – bis zur totalen Niederlage.

Die deutsche Offensivphase begann am 13. September 1942 und endete mit dem Beginn der sowjetischen Großoffensive Operation Uranus am 19. November 1942.

Aus deutscher Sicht lassen sich die Kämpfe um die Eroberung Stalingrads in vier Phasen unterteilen:[2]

  1. Angriff auf die Innenstadt, Südstadt und Mamajew-Hügel (13. bis 26. September 1942)
  2. Angriff auf die Arbeitersiedlungen und Orlowka-Frontvorsprung (27. September bis 7. Oktober 1942)
  3. Angriff auf die Industriekomplexe (14. bis 31. Oktober 1942)
  4. Angriff auf die letzten Brückenköpfe in den Fabrikanlagen (9. bis 18. November 1942)

Obwohl große Teile der Stadt besetzt wurden, scheiterte letztendlich die vollständige Einnahme Stalingrads am verbissenen Widerstand der sowjetischen Verteidiger, die sich bis zum Ende auf dem westlichen Wolgaufer hielten. Die sowjetische Offensive „Operation Uranus“ führte am 22. November 1942 zur Einkesselung der 6. Armee. Nach dem Scheitern des Entsatzunternehmens „Wintergewitter“ Mitte Dezember 1942 und dem Verbot von Ausbruchsversuchen durch Hitler persönlich, stellten im Nordkessel die letzten eingeschlossenen Verbände am 2. Februar 1943 die Kampfhandlungen ein und gingen in sowjetische Kriegsgefangenschaft.

In der sowjetischen Militärliteratur wurde die Schlacht von Stalingrad als entscheidende Wende im Zweiten Weltkrieg angesehen.[3] In der zeitgenössischen Wahrnehmung wurden die Kämpfe in Stalingrad als die erbittertsten Kämpfe des Zweiten Weltkriegs (Piekalkiewicz), verbissenste Gefechte der überlieferten Geschichte (US-Kriegsberichterstatter Walter Kerr), größte Schlacht aller Zeiten (Völkischer Beobachter) und größter Heroenkampf unserer Geschichte (Reichsmarschall Hermann Göring) bezeichnet.[4]

  1. David M. Glantz: Armageddon in Stalingrad: September–November 1942 (= The Stalingrad Trilogy. Band 2). University of Kansas Press, Lawrence 2009, ISBN 978-0-7006-1664-0, S. 716.
  2. Peter Antill: Stalingrad 1942. Osprey Publishing, Oxford 2007.
  3. Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen Manfred Kehrig.
  4. Stalingrad: Wendepunkt des Krieges. In: Der Spiegel. Nr. 5, 1983, S. 36–57 (online).

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