Anschlag auf Charlie Hebdo

Weltweit gingen Menschen nach Bekanntwerden des Anschlags spontan auf die Straße, viele trugen Plakate mit der Solidaritäts­bekundung „Je suis Charlie“ („Ich bin Charlie“).

Der Anschlag auf Charlie Hebdo war ein islamistisch motivierter Terroranschlag in Paris, der am 7. Januar 2015 auf die Redaktion der Satirezeitschrift Charlie Hebdo verübt wurde. Die Täter Saïd und Chérif Kouachi, die sich später zu Al-Qaida im Jemen bekannten, drangen in die Redaktionsräume der Zeitschrift ein, töteten elf Personen (darunter einen zum Personenschutz abgestellten Polizisten), verletzten mehrere Anwesende und ermordeten auf ihrer Flucht einen weiteren Polizisten. Am folgenden Tag wurde im Süden von Paris eine Polizistin von einem weiteren schwerbewaffneten Täter erschossen. Dieser überfiel am Tag darauf den Supermarkt Hyper Cacher für koschere Waren im Pariser Osten, tötete vier Menschen und nahm weitere als Geiseln. Der Täter bekannte sich telefonisch zum Islamischen Staat und erklärte, sein Vorgehen stehe in Verbindung mit dem Anschlag auf Charlie Hebdo; er wurde bei der Erstürmung des Supermarktes durch die Sicherheitskräfte erschossen. Am 9. Januar wurden die Täter des Anschlags auf Charlie Hebdo nordöstlich von Paris gestellt und bei einem Schusswechsel mit Sicherheitskräften erschossen. Im Dezember 2020 verurteilte ein Pariser Gericht mehrere Angeklagte wegen Beihilfe zu hohen Haftstrafen. Der Hauptbeschuldigte Ali Riza Polat wurde der Beihilfe zu Verbrechen mit Terrorhintergrund für schuldig befunden und zu einer Haftstrafe von 30 Jahren verurteilt.

Bis zu den Terroranschlägen von Paris im November 2015 war der Anschlag auf die Redaktion derjenige mit der höchsten Anzahl an Todesopfern in Frankreich seit dem Anschlag auf den Schnellzug Straßburg–Paris im Juni 1961, bei dem 28 Menschen starben und 170 verletzt wurden.[1]

  1. Gérald Roux: Charlie Hebdo, l’attentat le plus meurtrier depuis plus de 50 ans en France. In: France info. 7. Januar 2014, abgerufen am 7. Januar 2014 (französisch).

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