Apostelakten

Die Apostelakten
eine Sammlung von
apokryphen Apostelgeschichten

Die apokryphen Apostelakten, auch kurz die Apostelakten (AGG) genannt, sind ein Textkorpus aus fünf apokryphen Apostelgeschichten, der in manichäischen Kreisen weite Verbreitung fand und darum auch als die manichäischen Apostelakten bezeichnet wurde, der aber auch in der frühen Kirche verbreitet war. Die Apostelakten sind zu unterscheiden von der Apostelgeschichte des Lukas, die als kanonische Schrift in der christlichen Bibel zu finden ist.

Dieses Sammelwerk wurde von Photios in seiner Bibliothek ausführlich beschrieben. Die fünf ursprünglich selbstständigen Teile sind die Andreasakten (Acta Andreae), die Johannesakten (Acta Ioannis), die Paulusakten (Acta Pauli), die Petrusakten (Acta Petri) und die Thomasakten (Acta Thomae).[1] Der ursprüngliche griechische Titel wechselt zwischen Πράξεις τῶν Ἀποστόλων und Περίοδοι τῶν Ἀποστόλων also übersetzt Taten der Apostel bzw. Reisen der Apostel.[2] Jede dieser fünf Schriften beschäftigt sich jeweils nur mit einem der Apostel, was ein gemeinsames Stilelement zur späteren hagiographischen Literatur ist.

  1. Photios: Bibl. cod. 114. (nach Wilhelm Schneemelcher II, S. 81)
  2. Theodor Zahn, LXXII

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