Apothekerbriefchen

Das Apothekerbriefchen oder auch Pulverbriefchen, kurz auch Briefchen oder Brieflein[1] (von „Brief“), ist eine improvisierte Verpackung für kleine Mengen von Schüttgut.

Die aus einem gefalteten Blatt Papier gefertigte, einfache Verpackung eignet sich zur nahezu verlustfreien Aufbewahrung und zum Transport von pulverförmigen Arzneimitteln oder ähnlichen Stoffen. Sie ist auch für geringe Mengen an Saatgut geeignet.

Das Erlernen seiner Herstellung gehörte traditionell zur Ausbildung von Apothekern, mittlerweile wurde es aber durch sicherere Verpackungsformen verdrängt und findet dort praktisch keine Verwendung mehr.[2]

  1. Jürgen Martin: Die ‚Ulmer Wundarznei‘. Einleitung – Text – Glossar zu einem Denkmal deutscher Fachprosa des 15. Jahrhunderts. Königshausen & Neumann, Würzburg 1991 (= Würzburger medizinhistorische Forschungen. Band 52), ISBN 3-88479-801-4 (zugleich Medizinische Dissertation Würzburg 1990), S. 121 (brievelin: Brieflein, Tüte).
  2. Jürgen Köller: Pulverbriefchen. Abgerufen am 9. Januar 2018.

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