Armand-Jean du Plessis, duc de Richelieu

Porträt stehend wie ein weltlicher Fürst
Kardinal Richelieu (gemalt von Philippe de Champaigne, um 1633, National Gallery London).

Richelieus Unterschrift:
Wappen

Armand-Jean du Plessis, 1er duc de Richelieu (* 9. September 1585 in Paris; † 4. Dezember 1642 ebenda), kurz Kardinal Richelieu, war ein katholischer französischer Aristokrat, Kirchenfürst und Staatsmann. Von 1624 bis zu seinem Tod war er unter König Ludwig XIII. als Erster Minister (Premier ministre) die bestimmende politische Figur in der französischen Politik.

Das wesentliche innenpolitische Ziel Richelieus war die Stärkung der königlichen Zentralmacht im Sinne des Absolutismus. Dazu bekämpfte er innenpolitisch die Sonderrechte der französischen Protestanten (Hugenotten). Er beließ ihnen 1629 im Gnadenedikt von Alès zwar ihre Religionsfreiheit, nahm ihnen jedoch ihre militärischen Sicherheitsplätze, wodurch die Hugenotten als politischer Machtfaktor ausgeschaltet wurden. Im Dreißigjährigen Krieg ging Richelieu ein Bündnis mit dem protestantischen Schweden ein, um die (katholische) habsburgische Vormachtstellung in Europa zu brechen. Aus denselben Beweggründen unterstützte er auch den Aufstand in Katalonien und in Portugal gegen die habsburgische Zentralmacht in Madrid.

Nach Richelieus Tod regierte Ludwig XIII. nur wenige Monate selbst, bevor er ebenfalls starb. Im Namen seines noch minderjährigen Sohnes Ludwig XIV. teilten sich anschließend sein Bruder Gaston de France, duc d'Orleans, seine Ehefrau, Königin Anna und Kardinal Jules Mazarin die Macht.


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